Nikola Badger

Quelle: motor1.com

Der Wasserstoffpickup, der nie gebaut wurde

Der Nikola Badger wäre ein Elektro-Pick-up-Truck gewesen, der von der US-amerikanischen Firma Nikola Corporation entwickelt worden wäre. Der Badger hätte ein umweltfreundliches und leistungsstarkes Fahrzeug sein sollen, das sowohl auf als auch abseits der Straße eine gute Figur gemacht hätte.

Das Design des Nikola Badger hätte an einen herkömmlichen Pick-up-Truck erinnert, aber die Technologie, die darin gesteckt hätte, wäre hochmodern gewesen. Der Badger hätte mit einem Brennstoffzellenantrieb oder einem batterieelektrischen Antriebssystem angeboten werden sollen. Das Brennstoffzellensystem hätte eine Kombination aus Wasserstofftanks und Brennstoffzellen sein sollen, die Elektrizität erzeugt hätten, um den Elektromotor anzutreiben. Das batterieelektrische System hätte hingegen aus Lithium-Ionen-Batterien bestanden, die ebenfalls den Elektromotor angetrieben hätten.

Die Leistung des Nikola Badger hätte beeindruckend sein sollen. Der Pick-up-Truck hätte eine Reichweite von über 960 km haben sollen und in nur 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können sollen. Außerdem hätte er eine maximale Leistung von 906 PS und ein Drehmoment von 1.329 Nm haben sollen.

Das Interieur des Nikola Badger hätte geräumig und modern gestaltet werden sollen. Es hätte über ein großes Touchscreen-Display verfügt, das als Infotainment-System gedient hätte, sowie über ein digitales Cockpit, das dem Fahrer wichtige Informationen angezeigt hätte. Der Badger hätte auch eine Vielzahl von Sicherheits- und Komfortfunktionen geboten, darunter adaptive Geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistent, Klimaanlage, beheizte Sitze und Lenkrad sowie eine hochwertige Klanganlage.

Neben seiner beeindruckenden Leistung und seinem stilvollen Design hätte der Nikola Badger auch ein umweltfreundliches Fahrzeug sein sollen. Das Brennstoffzellensystem hätte während des Betriebs nur Wasserdampf produziert und keinerlei schädliche Emissionen ausgestoßen. Das batterieelektrische System wäre ebenfalls emissionsfrei gewesen und hätte die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.

Zusammenfassend hätte der Nikola Badger ein beeindruckendes Elektrofahrzeug sein sollen, das leistungsstark, geräumig, sicher und umweltfreundlich gewesen wäre. Mit seiner fortschrittlichen Technologie und seinem stilvollen Design hätte der Nikola Badger ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität sein können.

Quelle: techeblog.com

Darum wurde aus dem Traum leider nichts.

Trevor Milton, der Gründer der Nikola Corporation, wurde im September 2020 von der Investmentfirma Hindenburg Research beschuldigt, falsche und irreführende Aussagen über das Unternehmen und seine Produkte gemacht zu haben. Hindenburg Research beschuldigte Milton, das Unternehmen durch irreführende Marketingtaktiken und falsche Aussagen über den Fortschritt der Technologie und des Geschäftsmodells aufgebaut zu haben.

Die Vorwürfe bezogen sich speziell auf die Aussagen von Milton über den Nikola One, einen wasserstoffbetriebenen Lastwagen, der angeblich in der Lage war, lange Strecken ohne Aufladen zurückzulegen. Hindenburg Research behauptete, dass das Unternehmen keinen funktionierenden Prototypen des Nikola One besaß und dass die gezeigten Tests, bei denen der Lastwagen bergab fuhr, nicht repräsentativ für den tatsächlichen Betrieb waren.

Nach den Vorwürfen von Hindenburg Research wurden auch Ermittlungen durch die US-Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium eingeleitet. Im Februar 2021 wurde bekannt gegeben, dass Trevor Milton wegen Anklagen wegen Betrugs und Täuschung durch die SEC verklagt wurde. Er wurde beschuldigt, Investoren getäuscht zu haben, indem er falsche und irreführende Aussagen über den Fortschritt der Technologie des Unternehmens und die Produktionsfähigkeiten gemacht hat. Milton trat von seinen Positionen als Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Vorstands von Nikola zurück.

Infolge dieser Betrugsvorwürfe hat sich das Unternehmen von einigen seiner ambitionierten Pläne, wie dem Nikola Badger, zurückgezogen und sich stattdessen auf den Bau von wasserstoffbetriebenen Lkw für den Güterverkehr konzentriert. Die Vorwürfe gegen Milton und die darauf folgenden Ermittlungen haben auch das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen erschüttert und zu einem Rückgang des Aktienkurses von Nikola geführt.

Quelle: autobuzz.my